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„Eigentlich müsste ich diese Aufgaben noch erledigen/jene Fortbildung machen/mehr Sport treiben/meine Eltern anrufen/mich gesünder ernähren/mehr mit meinen Kindern unternehmen.“ Eigentlich müsste ich dieses, jenes und so weiter und sofort. Eigentlich, eigentlich… So viel Druck macht auf Dauer unzufrieden und ermüdet.

Das Leben in unserer westlichen Gesellschaft ist mittlerweile von Hektik und blindem Aktionismus geprägt. Dabei sehnen sich viele nach Entschleunigung. Wir wollen immer so viel erledigen und schaffen, dass wir am Ende des Tages selbst geschafft sind. Wir sind eine sehr leistungs- und erfolgsorientierte Gesellschaft. Das Ganze beginnt schon in der Schulzeit, geht in der Uni, im Berufs- und Privatleben weiter. Lehrer, Eltern, Umfeld, Arbeitgeber, Politiker und Co. wollen uns einreden, dass Wertigkeit und Erfolg mit stetigem Fleiß und Geld verdienen gleichgestellt sind.

Positiver Stress kann motivieren. Dauerhafter Stress kann krank machen. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verspannungen, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Depressionen können die Folge sein. Daher haben wir für Dich sieben einfache Tipps, wie Du schnell entspannen kannst.

1. Die Kunst nichts zu tun

Reines Nichtstun wird als faul und phlegmatisch abgestempelt. Bei vielen kommt direkt das schlechte Gewissen, wenn nicht jedes Zeitfenster sinnvoll genutzt und ausgefüllt wird. Bloß keine Zeit verschwenden! Irgendwann sind wir unsere eigenen Sklaven. Das Leben ist nur noch ein Abhaken von To-do-Listen. Erlaube Dir mal einen Tag nichts zu tun. Keine Verpflichtungen, kein „ich muss“ und genieße den Tag nach Lust und Laune ohne schlechtes Gewissen. Mach das, worauf Du gerade Lust hast. Wenn es ein Serien- oder Filmtag auf der Couch ist, ist das völlig in Ordnung. Selbst wenn draußen die Sonne scheint oder Du meinst, die Zeit jetzt für andere Dinge sinnvoll nutzen zu müssen. Fühle Dich für einen Tag mal nicht verpflichtet. Am besten vermerkst Du Deinen Auszeit-Tag im Kalender.

2. Schlimmer geht immer

Es läuft nicht alles rund? Mach Dich nicht verrückt! Ich weiß, leichter gesagt als getan. Versuche jedoch etwas Gelassenheit zu entwickeln. Wenn bei mir wieder der Adrenalinpegel hochschnellt, versuche ich mir immer wieder zu sagen „Wir operieren nicht am offenen Herzen“, „es geht nicht um Leben oder Tod“…zumindest nicht bei den meisten von uns. Das gilt insbesondere wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist oder Du keinen Einfluss mehr auf die Situation hast.

3. Schluss mit dem Freizeitstress

Den Stress auf der Arbeit können wir nur bedingt beeinflussen. Die außerberuflichen Verpflichtungen hast jedoch Du in der Hand. Es ist löblich, dass Du vielleicht noch in einem Verein bist, Dich ehrenamtlich oder schulisch engagierst. Das alles kann ungeheuren Spaß bereiten und eine Bereicherung sein. Wenn es allerdings zu einer energieraubenden Verpflichtung wird, Du selbst auf der Strecke bleibst, dann schränke es ein.

Ein Geburtstag steht vor der Tür, ein Familienfest oder eine Schulveranstaltung und Du sollst backen? Es ist völlig in Ordnung mal keinen glutenfreien, veganen Bio-Kuchen zu machen, sondern einfach auf eine Fertigbackmischung zurückzugreifen. Die Leute überleben es.

Ein anderes Beispiel ist die WhatsApp-Gruppen-Hölle, die Dir vielleicht bekannt vorkommt. „Emily ist krank und kann heute nicht kommen“ – „Gute Besserung!“ – „Alles Liebe auch von uns“ – „Ingwertee hilft Wunder!“ – „Ihr Armen, bei uns liegt Tim auch mit Fieber im Bett!“ – „Oh je, gute Besserung an Eure Schätze!“ – “ usw., usw. Schränke es ein und fühle Dich nicht im Zugzwang auf alles zu reagieren.

4. Digital Detox

Heutzutage leben wir in der ständigen Angst etwas zu verpassen, sind informationssüchtig oder sind aus reinem Pflichtgefühl immer präsent. Das Handy ist stets griffbereit, die E-Mails und SMS haben wir im Blick. Doch ständige Erreichbarkeit kann krankmachen. Durch den Druck und den Zwang, immer erreichbar sein zu müssen, kann es zu Schlafstörungen, Erschöpfung, Depressionen oder Überlastung kommen. Wie wäre es, mal für einen bestimmten Zeitraum auf elektronische Geräte zu verzichten? Ein Abend in geselliger Runde, etwas unternehmen, gute Gespräche führen oder auch einfach mal nichts tun, kann eine wahre Wohltat sein.

5. „Quick“-Massage

Keine Zeit für einen ausgedehnten Wellness-Nachmittag? Nicht schlimm! Mittlerweile haben wir viele Kunden, die in der Mittagspause, vor oder nach der Arbeit für eine „Quick“-Massage bei uns vorbeikommen. Natürlich ist eine 60-minütige Massage ideal um runterzukommen, doch ist die Zeit nicht gegeben, tun es in dem Fall auch mal 30 Minuten. Das Ambiente, entspannende Klänge, gutriechende natürliche Öle und die auf Dich perfekt abgestimmte Massage, entführen Dich für kurze Zeit in eine andere Welt.

6. Bitte um Hilfe

Überlastet sein wird immer noch mit Schwäche gleichgestellt. Überlastet heißt jedoch nicht überfordert sein. Der Tag hat nur 24 Stunden. In der Zeit können wir nur das schaffen, was machbar ist. Wenn bei Dir Land unter ist, kannst Du mehr Zeit gewinnen, indem Du einfach um Hilfe bittest. Vielleicht hat jemand noch Kapazitäten? Aus verschiedenen Gründen tun wir uns schwer, die Kontrolle abzugeben. Hinterfrage Dich wirklich, welche Aufgaben Du privat oder beruflich delegieren kannst. Oftmals können wir viel mehr abgeben, als wir es tatsächlich machen.

7. Reagiere Dich ab

Stets sind wir bestrebt souverän zu sein und die Contenance zu bewahren. Kaum einer nimmt sich den Luxus heraus, seinen aufgestauten Emotionen freie Luft zu machen. Ist vielleicht auch gut so. Es wäre nicht in jeder Situation angebracht und Menschen sollte man nicht als Ventil benutzen. Es ist jedoch für die Gesundheit und Entspannung nicht gerade förderlich, Wut und Ärger immer herunterzuschlucken. Bevor Du also kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehst, lasse Druck ab. Atme mehrfach tief ein und aus. Laufe gegebenenfalls einmal um den Block. Frische Luft klärt den Kopf. Mache regelmäßig Sport. Wenn Du doch mal zu massiveren Methoden zurückgreifen musst, dann schreie in ein Kissen.

Weitere einfache und natürliche Heilmittel gegen Stress findest Du hier. Wie entspannst Du am besten schnell?

 

 

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