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Fast zehn Prozent der krankgeschriebenen Arbeitnehmer der Techniker Krankenkasse (TK) fielen aufgrund von Rückenbeschwerden aus. Das geht aus dem jährlich erscheinenden Gesundheitsreport der TK hervor. Im Jahr 2015 waren die versicherten Erwerbspersonen im Durchschnitt 15,4 Tage krankgeschrieben. Hochgerechnet auf die über 43 Millionen Erwerbspersonen in der Bundesrepublik ergibt das über 60 Millionen Fehltage für besagtes Jahr.

Eine frühere Studie der Krankenkasse zeigt, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen gibt. Vor allem Beschäftigte in der Baubranche, Berufskraftfahrer, Pflege- und Reinigungskräfte seien überdurchschnittlich von Rückenproblemen geplagt. Rückenbeschwerden gehören zu den wenigen Erkrankungen, von denen beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind. Bei den Fehltagen liegen die Frauen jedoch vorne und sind im Schnitt drei Tage länger krankgeschrieben als Männer.

Doch Rückenschmerzen müssen nicht sein. Früher war Schwerstarbeit dafür verantwortlich wie schweres Heben, Bücken oder Ziehen. Heute führen häufiges Sitzen, wenig Bewegung und eine falsche Körperhaltung zu einseitigen Belastungen. Es können jedoch auch psychische Belastungen eine Rolle spielen. In unserem Beitrag „Stressbewältigung durch Massage“ gehen wir genauer darauf ein, was Stress verursachen kann.

In diesem Beitrag geben wir Dir erste Tipps, was Du gegen Rückenbeschwerden machen kannst:

Bewegung ist das A und O

Wer einseitig sitzt oder steht, sollte einen Ausgleich schaffen. Der Rücken benötigt Bewegung. Das fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur. Wenn Du nicht gerade Berufspendler bist, nimm statt dem Auto oder der Bahn das Fahrrad oder laufe zur Arbeit. Die frische Luft tut nicht nur gut und kann die Lebensgeister wecken, sie fördert auch die Durchblutung und bringt den Kreislauf in Schwung.

Richtige Haltung

Richtig stehen, richtig bücken, richtig sitzen! Schnell ist es passiert, dass wir aus Bequemlichkeit das Gewicht auf ein Bein verlagern, beim Sitzen in uns versacken und uns auf der Schnelle von oben bücken. Nichts Neues, aber dennoch wichtig noch einmal daran zu erinnern: Immer mit geraden Rücken in die Hocke gehen und nicht dabei drehen. Beim Stehen das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilen und unbedingt auf gutes Schuhwerk achten, in dem der Fuß arbeiten kann. Verzichte daher auf hohe Schuhe. Eine kleine Fußstütze kann jedoch dabei helfen, die  Wirbelsäule aufzurichten.

Reduziere den Stress

Rückenschmerzen können auch stressbedingt sein. Dem einen schlägt es auf den Magen, dem anderen geht es an die Nieren und wiederum andere haben es mit dem Kreuz oder dem Nacken. Bei Stress neigen wir dazu unsere Muskulatur anzuspannen. Das kann langfristig zu Verspannungen und Beschwerden führen. Bewegung, autogenes Training, Meditation, Yoga, bewusstes Atmen oder Musik hören können hier Abhilfe schaffen.

Wärme hilft bei Verspannungen

Bei Muskelverspannungen hilft Wärme, indem sie die Durchblutung verbessert. Ein heißes Bad, eine Wärmflasche, ein Heizkissen oder auch ein Wärmepflaster können schon wahre Wunder bewirken und die Beschwerden lindern. Auch ein Gang in die Sauna kann Verspannungen lösen und die Rückenschmerzen mindern.

Massagen unterstützen

Massagen können nicht nur die Muskulatur lockern und die Durchblutung verbessern. Wahre Glückshormone wie Endorphine und Serotonin werden freigesetzt, beruhigen somit das Nervensystem und sorgen für ein entspanntes Gefühl.

Rückentraining – Pilates, Yoga und Co.

Yoga Rückbeugen

Pilates – Die Kombination aus Atmung und Bewegung bringt Dich wieder ins Gleichgewicht. Pilates fördert eine gute Körperhaltung und trainiert die tieferliegende Bauch- und Rückenmuskulatur. Das hilft, Verspannungen und Rückenschmerzen vorzubeugen.

Yoga – Die Kombination aus gezielten Yoga-Übungen aus Anspannung, Entspannung und Dehnung stärken die Rückenmuskulatur und führen durch eine bewusste Atmung zu einer Tiefenentspannung.

Wirbelsäulengymnastik – Die Wirbelsäulengymnastik mobilisiert, kräftigt und dehnt die Wirbelsäule. Manchmal ist man erstaunt wie viele Muskeln alleine mit einer Rippe zusammenhängen oder man plötzlich Muskeln an Stellen spürt, von denen man vorher nichts ahnte. Spezielle Mobilisationsübungen machen Deinen Rücken beweglicher, fördern die Durchblutung und können hierbei die Wirbel besser mit Nährstoffen versorgen.

Last but not least…der Arzt

Sollten die Rückenbeschwerden bleiben, ist der Arztbesuch unumgänglich. Besonders bei dauerhaften Schmerzen, kribbeln oder Lähmungserscheinungen sollte man nicht ausharren und warten.

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